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Über Schwanheim

Schwanheim ist ein Stadtteil von Bensheim im Kreis Bergstraße mit rund 1.300 Einwohnern.

Geographische Lage

Schwanheim liegt rund drei Kilometer nordwestlich der Kernstadt Bensheim im östlichen Hessischen Ried in der Nähe der Bergstraße auf einer Höhe zwischen 91 und 95 Metern über dem Meeresspiegel und gehört geologisch zum alten Neckar-Schwemmland. Die nächstgelegene Ortschaft ist das rund 200 Meter entfernte Fehlheim im Nordosten, von dem es nur durch den Mühl- und Mittelgraben und den die Ufer begleitenden Wiesenstreifen getrennt ist. Die Gemarkungsfläche beträgt 475 Hektar, davon sind 57 Hektar bewaldet. Im Westen grenzt die Gemarkung an den Jägersburger Wald.

Quelle: Google Maps

Geschichte

Besiedlungsspuren und Grabfunde in der Gemarkung reichen bis ca. 2500 v. Chr. zurück. Die erste urkundliche Erwähnung Schwanheims erfolgte am 17. November 765 in einer Schenkungsurkunde im Lorscher Codex (Codex Laureshamensis) als villa, que dicitur Suainheim. Weitere Erwähnungen erfolgten als Sueiheimer marca und uilla Sueinheim im 8. Jahrhundert, als Sueinheim im 10. Jahrhundert, als Sweinheim im 13. Jahrhundert, als Sweynheim und Sweinheim im 15. Jahrhundert, als Schweinhein, Schweynheym oder Schwainheym im 16. Jahrhundert und ab dem 17. Jahrhundert als Schwanheim. [2] Der Ortsname Schwanheim kommt nicht, wie man auf den ersten Blick annehmen könnte, von dem gleichnamigen Tier. Ursprünglich lautete die erste Silbe suain, was so viel wie Sumpf bedeutet.Im Jahre 1829 berichtet Georg W. Wagner in seiner Statistisch-topographisch-historische Beschreibung von Hessen über Schwanheim: »Schwanheim (L. Bez. Bensheim) luth. Pfarrdorf; liegt 1 St. von Bensheim, und hat 77 Häuser und 480 Einw., die außer 8 Kath. 1 Reform und 14 Juden lutherisch sind. Diese theilen sich ab in 54 Bauern und 24 Handwerker, unter letzlern befinden sich 11 Leineweber. - Kaiser Carl der Große schenkte diesen Ort im Jahr 782 dem Kloster Lorsch. Philipv Graf von Katzenellenbogen, erhielt Schwanheim im Jahr l478 von den Kämmerern von Dalberg um 1200 Goldgulden. Das Dorf war in das Kloster Lorsch gepfarrt, welches einen Geistliche bestellte und unterhielt. Das Patronat besaß Mainz. Schwanheim lag in ber Mark des unbekannten Dorfs Hurfelden (vielleicht das jetzige Fehlheim) das Kaiser Carl der Große dem Kloster Lorsch geschenkt hatte.

Am 17. Dezember 1957 wurde im Nibelungensaal des Lorscher Rathauses der „Wasserbeschaffungsverband Riedgruppe Ost“ gegründet, dem neben Schwanheim auch die damaligen Gemeinden Einhausen, Fehlheim, Rodau und Lorsch angehörten. Im Dezember 1958 wurde daraufhin mit dem Bau des Wasserwerkes „Kannegießer Tannen“ begonnen und ein Jahr später konnte der Verbandsvorsteher in Einhausen verkünden: „Für 15.000 Riedbewohner läuft jetzt Wasser aus den Hähnen – und wir wollen dankbar sein“. Es folgte im September 1960 das Wasserwerk „Kannegießer Tannen“ an der Gemarkungsgrenze zwischen Lorsch und Einhausen. Das mit einem Kostenaufwand von 4,5 Millionen D-Mark errichtete Wasserwerk, zusammen mit den 74 Kilometern verlegter Rohrleitungen, wurde nach dessen Fertigstellung als „Größtes Gemeinschaftswerk des Kreises Bergstraße“ bezeichnet. [4]

Im Vorfeld der Gebietsreform in Hessen ließ sich die Gemeinde Schwanheim am 1. Februar 1971 in die Stadt Bensheim eingliedern. Für Schwanheim wurde ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher eingerichtet.


Verwaltung und Gerichte 

In der Obergrafschaft Katzenelnbogen gehört Schwanheim zum Amt Jägersburg, später in der Landgrafschaft Hessen-Darmstadt und ab 1806 im Großherzogtum Hessen, in welchem diese aufgeht, zum Amt Zwingenberg und Jägersburg. 1821 wurden im Rahmen einer umfassenden Verwaltungsreform die Amtsvogteien in den Provinzen Starkenburg und Oberhessen des Großherzogtums aufgelöst und Landratsbezirke eingeführt, wobei Schwanheim dem Landratsbezirk Bensheim zugeteilt wurde. Im Rahmen dieser Reform wurden auch Landgerichte geschaffen, die jetzt unabhängig von der Verwaltung waren. Die Landgerichtsbezirke entsprachen in ihrem Umfang den Landratsbezirken und für Landratsbezirk Bensheim war das Landgericht Zwingenberg als Gericht erster Instanz zuständig. Der Gerichtssitz wurde bewusst vom Landratssitz getrennt, um die Unabhängigkeit der Justiz zu unterstreichen. 1832 wurden die Einheiten ein weiteres Mal vergrößert und es wurden Kreise geschaffen. Dadurch gelangte Schwanheim im August 1832 in den Kreis Bensheim. 1842 wurde das Steuersystem im Großherzogtum reformiert und der Zehnte und die Grundrenten (Einnahmen aus Grundbesitz) wurden durch ein Steuersystem ersetzt, wie es in den Grundzügen heute noch existiert.

Infolge der Märzrevolution 1848 wurden in den Provinzen, die Kreise und Landratsbezirke des Großherzogtums am 31. Juli 1848 abgeschafft und durch „Regierungsbezirke“ ersetzt, was jedoch bereits am 12. Mai 1852 wieder rückgängig gemacht wurde. Dadurch gehört Schwanheim zwischen 1848 und 1852 zum Regierungsbezirk Heppenheim, bevor wieder der Kreis Bensheim für die übergeordnete Verwaltung zuständig war. Die hessischen Provinzen Starkenburg, Rheinhessen und Oberhessen wurden 1937 nach der 1936 erfolgten Auflösung der Provinzial- und Kreistage aufgehoben. Zum 1. November 1938 trat dann eine umfassende Gebietsreform auf Kreisebene in Kraft. In der ehemaligen Provinz Starkenburg war der Kreis Bensheim besonders betroffen, da er aufgelöst und zum größten Teil dem Kreis Heppenheim zugeschlagen wurde. Der Kreis Heppenheim übernahm auch die Rechtsnachfolge des Kreises Bensheim und erhielt den neuen Namen Landkreis Bergstraße.

Das Großherzogtum Hessen war von 1815 bis 1866 ein Mitgliedsstaat des Deutschen Bundes und danach ein Bundesstaat des Deutschen Reiches. Es bestand bis 1919, nach dem Ersten Weltkrieg wurde das Großherzogtum zum republikanisch verfassten Volksstaat Hessen. 1945 nach Ende des Zweiten Weltkriegs befand sich das Gebiet des heutigen Hessen in der amerikanischen Besatzungszone und durch Weisung der Militärregierung entstand Groß-Hessen, aus dem das Bundesland Hessen in seinen heutigen Grenzen hervorging.

Im Jahr 1961 wurde die Gemarkungsgröße mit 474 ha angegeben, davon waren 57 ha Wald.

Die zuständige Gerichtsbarkeit lag bis 1504 beim „Zent Heppenheim“ und danach beim Zentgericht Zwingenberg, ab 1821 beim Landgericht Zwingenberg, aus dem 1879 das Amtsgericht Zwingenberg hervorging. 1934 wurde das Amtsgericht Zwingenberg aufgelöst und die Aufgaben an das Amtsgericht Bensheim übertragen.

 

( Quelle: Wikipedia )

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